Shedhalle Zug

Sheddach

Dachfenster

Herausforderung

Es war einmal…

…ein Zeitraum, etwa Mitte des 19. Jahrhunderts. In England sind damals Fabrikbauten entstanden, die auf ein Sheddach setzten. Die Idee, so einfach sie auch scheinen mag, ist dennoch ausgeklügelt: die grossflächigen Fabriken wurden mit mehreren aneinander gereihten Pult- oder Giebeldächern gebaut. Für optimale Lichtverhältnisse wurden gegen Norden ausgerichtete Oblichtreihen, viele aneinander gereihte Dachfenster, eingebaut. Der natürliche Lichteinfall blendet daher nicht und ist schlagschattenfrei.

Ein solches Gebäude wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Zug von der Firma Landis & Gyr für den Start ihrer erfolgreichen unternehmerischen Tätigkeiten genutzt. Seit 2010 können die Räumlichkeiten für kulturelle und künstlerische Veranstaltungen genutzt werden. Durch die Sanierung möchte der Eigentümer Alfred Müller AG das Gebäude und die Umgebung nun mit zusätzlichen Angeboten beleben.

Dachfenster

Umsetzung

2019 hat Stefan Lüthi, Inhaber von MAI Architektur GmbH Kontakt mit uns aufgenommen. Das Architekturbüro war federführend im Projekt Shedhalle Zug und wählte die involvierten Partner mit Bedacht aus. Das Fabrikgebäude wurde einer umfangreichen Sanierung unterzogen und dabei mussten die Oblichter ausgewechselt werden. Insgesamt wurden zeitgleich 8 der alten Shedreihen ausgetauscht. Die Architekten planten im Sanierungskonzept, dem Richtprojekt des städtebaulichen Gesamtkonzepts des Siemensareals gerecht zu werden. Deshalb sollte die Shedhalle so saniert werden, dass sie weiterhin als Zeitzeuge erhalten bleibt. Veränderten oder neuen gesetzlichen Vorgaben im Bereich Brandschutz, Statik- und Sicherheitsanforderungen wurde dennoch entsprochen. Herr Lüthi ist mit den neuen Oblichtern sehr zufrieden.

«Das Ziel, den historischen Ausdruck der Shedfenster beizubehalten, ist mit dem Produkt der HP Gasser AG sehr gelungen.»

Stefan Lüthi, Inhaber MAI Architektur GmbH

Dachfenster

Lösung

Überholte oder nur teilweise korrekte Pläne wurden für die Dachfenster neu, den effektiven Gegebenheiten entsprechend, gezeichnet. Bereits bei der groben Massaufnahme zeichnete es sich ab, dass viel Zeit in die anschliessend exakte Massaufnahme gesteckt werden musste. Die exakte Massaufnahme war denn auch eine besondere Herausforderung. Dies, da mit der bestehenden Betonunterkonstruktion die Bedingungen erschwert waren, durch unseren Techniker jedoch mit viel Know-how und Erfahrung gekonnt gelöst wurden.

Auch die erhöhten Anforderungen an die Bauphysik konnten erfüllt werden. Kurz nach der Ausarbeitung der Pläne gab es bei 2 Shedreihen eine Anpassung, da zusätzliche Eisenträger eingezogen werden mussten. Deshalb wurden diese zwei Reihen nochmals neu gezeichnet. Schliesslich sollen die zusätzlichen Träger ja keine Fensterflächen unnötig verkleinern. Und auch unsere Mitarbeitenden sind stehts bestrebt, die beste individuelle Lösung auszuarbeiten, die sowohl die Wünsche der Architekten berücksichtigt wie auch den baulichen Massnahmen und Vorschriften Rechnung trägt.

«Das Produkt kann toll auf die Wünsche der Architekten angepasst werden.»

Stefan Lüthi, Inhaber MAI Architektur GmbH

Ein Fenster mechanisch zu öffnen, ist heute keine Besonderheit mehr. Es war denn auch eine Anforderung an das neue Lichtband, dass nebst Dachfenstern mit fixem Glas (Festverglasung) auch öffenbare Fenster eingebaut werden durften. Eine Revisionsöffnung, eine Art Handwerkerausstieg, wurde während der laufenden Projektphase zusätzlich gewünscht und in die Planung integriert. Diese Revisionsöffnung bei der Shedhalle Zug ist eine Spezialanfertigung, welche spezifische Anforderungen, die Vorschriften und Gegebenheiten vor Ort berücksichtigt.

Keine grosse Sache und dennoch sehr geschätzt wird heute eine Innenbeschattung. Bei einigen Dachfensterelementen wurde deshalb auch eine Innenbeschattung ergänzt. Da diese Shedfenster kein Standardprodukt sind, wurde die jeweilige Beschattung auf Mass geplant und umgesetzt, sodass sie perfekt in die individuellen Shedfenster eingepasst werden konnten.

Die riesigen Fenstermodule wurden bei uns samt Innenbeschattung in den eigenen Produktionshallen gefertigt. Sobald der Zusammenbau erfolgt war, wurden die Dachfensterelemente mit dem eigenen Fahrzeug nach Zug transportiert. Wie rasch das Dach dank der bereits vorgefertigten Dachfensterelemente dicht geschlossen werden konnte, das war wohl der imponierendste Teil für die Beteiligten.

Herr Lüthi rühmt «eine sehr gute Zusammenarbeit bereits im frühen Planungsstatus.»

Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns über das gelungene Resultat!

Fakten

Objekt

Shedhalle Zug

Anwendung

Ehemaliges Fabrikgebäude mit kulturellen und kulinarischen Angeboten

Produkt

HPG Steildach Elemente / Revisionsöffnung, Spezialanfertigung eines HPG Handwerkerausstieg / Innenbeschattung

Grösse

8 Shedreihen à 2 - 3 Elementen / 1 Element à 5.9 m

Kunde

Alfred Müller AG

Standort

6300 Zug

Ausführung

2021

Referenzen

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