Interview mit Hanspeter Gasser
Hanspeter Gasser, die HP Gasser AG steht für Schweizer Qualitätshandwerk, modernste Technik und Innovationsgeist. Welches sind die neusten Innovationen bei Dachfenstern?
Das unsichtbare Fenster und der Raumgewinn durch Dachmodule sind die neusten Innovationen. Darüber hinaus haben wir spezielle Elemente für Gebiete ab 700 müM, wo im Winter mit viel Schneefall zu rechnen ist. Des Weiteren bieten wir unseren Kunden für Flachdächer speziell isolierte Dachausstiege an.
Mit dem Projekt Schlossmattli in Giswil bewies Ihr Unternehmen den angesprochenen Innovationsgeist. Was machte diese Dachfenster so besonders?
Der Kunde kann die Grösse des Dachfensters wünschen. Bei diesem Projekt war dies beispielsweise, dass die Grundfläche der Badewanne genau der Grösse des Dachausschnittes und somit der Verglasung entspricht. Somit kann man in der Badewanne den Himmel betrachten. Die Wände gehen nahtlos bis unter die Glasscheibe. Diese grossen Glasscheiben werden nur bewilligt, weil man über dem Glas auf der Aussenseite ein spezielles Gewebe befestigt. Es ist dies ein Gewebe, dank welchem man von innen die Durchsicht hat und das Gewebe fast nicht wahrnimmt. Von aussen sieht man darüber hinaus die Glasscheibe nur schwach und das Gewebe macht eine Verhinderung der Spiegelung möglich. Mit dieser einzigartigen Lösung ist es möglich, auf Dächern mit grossen Glasscheiben zu arbeiten, ohne dass man diese aufgrund der Spiegelung wahrnimmt.
Wie sehen Ihre aktuellen Projekte aus?
Wir richten uns jeweils nach den Kundenwünschen, weswegen all unsere Projekte sehr unterschiedlich sind. Da wir uns tagtäglich mit den Wünschen unserer Kunden befassen, sind wir absolute Experten in Sachen Dachfenster. Egal, ob es sich dabei um Steiloder Flachdächer handelt.
Wie kann ein Dachfenster optimal in ein Dach integriert werden?
In unserem Betrieb arbeiten gut 70 Mitarbeiter. Vier bis fünf Mitarbeiter planen für unsere Kunden den optimalen Einbau der Dachfenster. Unter dem Motto «Licht ins Dach» planen wir sowohl Fenster für das Flachdach wie auch das Steildach. Das müssen nicht immer nur Dachfenster sein. Vielmehr geht es um von innen optisch schöne Module, die sich beispielsweise rahmenlos präsentieren. Der gesamte Aufbau von Dampfbremse, Isolation, Unterdach oder Flachdachanschluss und Verblechung spielt dabei ebenfalls eine wichtige Rolle. Zudem muss bei grossen Elementen auf die Statik sowie Bauphysik Rücksicht genommen werden.
Immer grössere Fenster sollen immer mehr Tageslicht in die eigenen vier Wände lassen. Wo sehen Sie hierbei die grössten Herausforderungen für die HP Gasser AG?
Mit der Grösse der Elemente nimmt vor allem der Aufwand in der Beratung und Logistik zu. HP Gasser ist jedoch nicht nur für die Lieferung der Dachfenster zuständig, sondern diese müssen auch den bauphysikalischen
Ansprüchen gerecht entwickelt werden. Darüber hinaus bringt auch der gewünschte Volumengewinn durch Dachfenster einige Challenges mit sich. Denn: Je grösser dieser Volumengewinn ist, desto grösser ist die Herausforderung.
Wie stellt Ihr Unternehmen sicher, dass Ihre Fenster die gewünschte Lichtdurchlässigkeit bei gleichzeitigen Blend- und Hitzeschutzansprüchen ermöglichen?
Ein Dachfenster bringt gegenüber einem Fassadenfenster 30 Prozent mehr Licht in den Wohnraum. Gemeinsam mit unseren kompetenten Partnern stellen wir sicher, nur hochwertige Verglasungs- und Beschafftungssysteme
einzusetzen.
Welche Trends gibt es im Bereich der Dachfenster?
Die Ansprüche der Dachfenster steigen durch die Klimaveränderung sowie die sich ändernden Energievorschriften und entfernen sich dadurch von Standardlösungen zu objektbezogenen Sonderlösungen. Die Bauelemente und die optischen Erwartungen steigen. Man will mit einem Dachfenster eine angenehme Atmosphäre und mehr Volumen schaffen.