
Wie in der Schweiz der erste A380 entstand
Es ist schon 15 Jahre her, als sich die HP Gasser AG im Unternehmensbereich Membranbau einer besonderen Herausforderung stellte. Als Modell im Massstab 1:1 sollte hier ein Rumpfteil des neuen Airbus A380 entstehen und einen lebensechten Eindruck davon vermitteln, wie es sich später im echten Flieger anfühlen wird. Für einen Spezialisten im Membranbau kein alltägliches Geschäft, schon gar nicht, wenn es um ein Modell geht, das eben nicht nur zum Anschauen und Staunen, sondern auch zum Begehen taugen soll.
Vorfertigung in Lungern/CH, Standort im Senckenberg Museum in Frankfurt am Main/Deutschland
Mit einiger Aufregung und zugleich jeder Menge Stolz wurde der aussergewöhnliche Auftrag angenommen. Dabei war von Beginn an klar, dass es sich beim Modell des Rumpfes des A380 aus Lungern eben nicht nur um ein Ansichtsmodell handeln sollte. Alles musste so ausgeführt werden, dass nach der schlussendlichen Montage echte Menschen auf echten Sitzen Platz nehmen können. Bis ins Detail mussten auch Einbauten berücksichtigt werden, die einen identischen Eindruck vom Fliegen im A380 vermitteln. Dabei war der Flieger am Markt noch gar nicht zu haben.

Also machten sich die Modellbauspezialisten in Lungern daran, Stück für Stück, quasi Teil für Teil, einen Ausschnitt des Rumpfteils des A380 nach den Vorgaben des Herstellers nachzubauen. Die Kunst dabei bestand auch darin, das Gesamtobjekt in Teilen zu fertigen, die zur Endmontage nach Deutschland gebracht werden mussten. Erst in Frankfurt sollte das Modell dann schlussendlich zusammengebaut werden und den Interessenten zur Nutzung bereitstehen. Eine Aufgabe, die die Herausforderung im Modellbau noch spannender machte. Letztlich musste dafür das gesamte Projekt sehr detailreich geplant und umgesetzt werden.
Höchste Präzision in kleinem Zeitfenster
Von der Auftragsvergabe bis zur Aufstellung und Übergabe im Senckenberg Museum in Frankfurt am Main war ein sehr kleines Zeitfenster vorgesehen. Und trotzdem wurde eine hochwertige, absolut präzise Arbeit erwartet, die eher zu einem Flugzeugbauer als zu einem Unternehmen im Bereich Membranbau passen würde. Die Spezialisten der HP Gasser AG machten sich also daran, ein Projekt umzusetzen, das eher ungewöhnlich als alltäglich war.
In der weltweit begehrten Schweizer Präzision wurde die einzelnen Teile millimetergenau nach den Zeichnungen gefertigt, in kleinen Baugruppen zusammengesetzt und dann nach Frankfurt am Main transportiert. Dort stand bereits ein Team bereit, das nunmehr die Einzelteile genau zusammensetzen musste. Die präzise Vorfertigung im Schweizer Werk in Lungern war die Voraussetzung dafür, dass das Rumpfteilmodell in Frankfurt perfekt zusammengesetzt werden konnte. Auch wenn die bemessene Zeit sehr knapp war, präsentierte sich das 1:1 Modell pünktlich zum vereinbarten Übergabetermin als ein lebensechtes Modell eines Ausschnittes des Airbus A380, das nun von den Interessenten und potentiellen Kunden bestaunt und ausprobiert werden durfte.
Aussergewöhnliche Lösungen brauchen aussergewöhnliche Leistungen
Neben dem Stolz, mit dem die Mitarbeitenden und Verantwortlichen der HP Gasser AG auf dieses besondere Projekt zurückblicken, bleibt auch eine Erkenntnis: Aussergewöhnliche Lösungen suchen nach aussergewöhnlichen Partnern, die ebenso aussergewöhnliche Leistungen erbringen können. Dass die HP Gasser AG zu solchen besonderen Leistungsträgern gehört und sich immer voll in die Lösung auch schwieriger Projekte einbringt, hat sie nicht nur mit dem Modell eines Rumpfteils des Airbus A380 bewiesen. Viele andere Projekte zeugen davon, dass bei HP Gasser auch das Besondere möglich ist. Einige solcher Projekte stellen wir Ihnen auch in Folge vor.