Bei den Zimmern im Hotel Jägerhof in Zermatt achtet die Familie Perren auf alle Details, damit sich ihre Gäste wohl fühlen und es ihnen an nichts fehlt. So sollten denn auch die kleinen Details «Licht» und «Aussicht» bei der Sanierung des obersten Stockwerks keine Kompromisslösungen sein.
Wer mit Herzblut sein Hotel betreibt, sucht Partner, die ebenso leidenschaftlich Lösungen umsetzen können. Im Auftrag des Unternehmers Dachtechnik Donat Perren AG durften wir mit ihm gemeinsam mit einem neuen Dach der «Attika Familiensuite» die Krone aufsetzen. Der beauftrage Architekt war Bernhard Lerjen, Architektur und Planung AG.
Anforderungen
Das Dachgeschoss hatte aufgrund der Sichtsparrenlage erheblichen Platzverlust. Mit dem neuen Dach sollte daher Höhe gewonnen und viel Licht in die Räumlichkeiten gebracht werden. Die Sanierung der Suite sollte wenig Zeit beanspruchen, ohne aber deswegen an Qualität einbüssen zu müssen.
Vorbereitung
Unsere Spezialisten zeichneten und planten eine Dachkonstruktion bestehend aus mehreren Dachmodul-Elementen, die zusammen das ganze Dach deckten. In der Produktion in Lungern wurde dann die ganze Dachkonstruktion mit mehreren Elementen fertig vorbereitet. Ein Dachelement bestand innen aus einer gebürsteten, gedämpften Dreischichtplatte der Konstruktion, welche voll ausgedämmt wurde. Über dem Sparren wurde eine Holzfaserplatte verlegt, anschliessend mit der Unterdachfolie abgedeckt und mit einer Konterlatte fixiert. Die massgefertigten Dachfenster wurden ebenfalls in der Produktionshalle vollständig in die Dachkonstruktion eingebaut. Das verbaute Glas trägt den anforderungsreichen Gegebenheiten vor Ort Rechnung, denn das Hotel liegt über 1’600 m. ü. M. Zusätzlich wurde auch für die Beleuchtung in den Elementen vorgearbeitet. So wurden die Aufnahmestellen für die Spotlampen – eine feuerfeste Box und die ganze Verkabelung – nach Angaben des Architekten so weit vorbereitet, dass der Elektriker bauseits direkt die Spotbeleuchtung installieren konnte. Auf den gewünschten Termin wurden die fertigen Dachmodul-Elemente mit den eigenen Fahrzeugen und einer Spezialbewilligung nach Zermatt transportiert.
Vor Ort
Bauseitig waren die First- und Dachpfetten vorbereitet. Die fertigen Dachmodul-Elemente konnten so mit dem Helikopter hochgehoben, auf den Pfetten abgestellt und dann befestigt werden. Dank der guten Vorbereitung konnten die Elemente innerhalb eines Tages fertig montiert werden, womit das Dach bereits am selben Tag wieder dicht geschlossen werden konnte. Aufgrund dieser Vorgehensweise musste das Hotel nur einen kurzen Betriebsunterbruch einplanen. Denn der ganze Umbau des Dachgeschosses erfolgte innerhalb von 10 Wochen.
Dachmodul-Element
Dachfensterelemente, die in der Werkstatt vorgefertigt werden, waren 1991 der Auslöser für die Gründung der HP Gasser AG. So können die einzelnen Elemente auf die Kundenbedürfnisse hin massgeschneidert und in geschützter Umgebung vorbereitet werden. Die Arbeiten auf der Baustelle selbst können damit optimiert und verkürzt werden. Diese Idee der Prozessoptimierung hat sich mit den technischen Möglichkeiten und auch den Baumaterialien bis heute weiterentwickelt. Nicht zuletzt sind es auch die aussergewöhnlichen Projekte, für die individuelle Lösungen entwickelt werden, die die Optimierungen vorantreiben.
Resultat
Die «Attika Familiensuite» strahlt nun ganz besonderen Charme aus. Die liebevoll eingerichtete Attika hat durch die Verschiebung der Sparrenlage in den Isolationsbereich an wertvollem Raum gewonnen. Dank der Dachfenster wird die Suite auch mit viel Licht durchflutet, das Tageslicht erhellt die Räume und schafft eine behagliche und gemütliche Atmosphäre. Wer einen Blick nach draussen wagt, wird mit der Aussicht auf die Bergwelt in Zermatt belohnt.